Swimrun: eine angenehme Neuheit, um im Sommer zu trainieren

Fitness (DE)
29/04/2022
Reading time: 5 min

Vor einigen Jahren erreichte uns direkt aus Nordeuropa die neue Sportart Swimrun. Dabei handelt es sich um eine Multidisziplin, bei welcher sich Laufen und Schwimmen (mit Schuhen) im offenen Wasser abwechseln, und zwar alles im Namen des Spasses.


Schon bald werden in einem Grossteil unseres Landes Italien die Temperaturen 30 °C übersteigen und die Wassersportarten beginnen für viele attraktiver zu werden. Auch der Gedanke, das Laufen am Strand mit einem Sprung ins Meer abzuwechseln, könnte mit Sicherheit die Stimmung steigern und die Sommerhitze erträglicher machen und uns so überzeugen, nicht auf das Training zu verzichten. Wie häufig haben wir Letzteres getan? Möglicherweise zu häufig.

Wie häufig ist es hingegen vorgekommen, dass wir ins Wasser gesprungen und direkt mit den Schuhen geschwommen sind. Nun ja, mit Sicherheit wird dies wesentlich weniger häufig vorgekommen sein.

Das Paradoxe ist, dass dieser Sport, bei dem sich Schwimmeinheiten (auch mit Ausrüstung) mit Laufeinheiten (am Strand auf unebenem Boden, in seichtem Wasser, usw.) abwechseln, nicht in einem Land mit warmem Klima entstanden ist, sondern in Nordeuropa: in Schweden.

Im Jahr 2002 entstand die erste Form des schwedischen Swimruns. Und etwas später, im Jahr 2006, entstand offiziell die erste Mannschaftsweltmeisterschaft.

2014 erreichte der Sport Swimrun schliesslich Italien mit dem aufsehenerregenden Wettbewerb von Lignano Sabbiadoro bis nach Grado, über 5 Sandinseln der Lagune.

DIE VORTEILE VON SWIMRUN

Als Ausdauersport eingestuft weist diese Disziplin in Wirklichkeit je nach zurückgelegter Strecke eine mehr oder weniger bedeutende anaerobe Komponente auf.

Die Besonderheit dieses Sport ist, dass die Übergänge nahtlos sind: man geht ohne Unterbrechung von der aufrechten in die horizontale Haltung. Diese Variation kann banal erscheinen, ist sie aber nicht: denken Sie nur daran, was passiert, wenn wir uns hinlegen und dann plötzlich aufstehen!

Beim Swimrun werden zudem viele unterschiedliche Muskelgruppen beteiligt und dies ist einer der Hauptvorteile. Werden beim Schwimmen hauptsächlich die Muskeln des Rumpfes und der oberen Gliedmassen aktiviert, wird beim Laufen die Muskulatur der unteren Gliedmassen gefördert, was diesen Sport somit zu einem allumfassenden Sport macht.

Aus diesen Gründen sind beim Swimrun zwei Fähigkeiten grundlegend: man muss den verfügbaren Sauerstoff maximal auszunutzen wissen sowie über eine bemerkenswerte Kraft verfügen, um im seichten Wasser zu laufen und hervorragende Leistungen zu erbringen. Natürlich ist es auch grundlegend, über eine gute Schwimmtechnik zu verfügen, aber dies wird vorausgesetzt.

FÜR VIELE, ABER NICHT FÜR ALLE?

Wie beim Triathlon sehen wir uns einer Multidisziplin gegenüber, bei der es nicht möglich ist, zu improvisieren: dem Swimrun ohne eine angemessene Vorbereitung entgegenzutreten, kann zu Verletzungen und Ausfällen führen.

Wenn Sie kein Sportler sind, der gewohnt ist, wenigstens zweimal pro Woche zu laufen und regelmässig im Schwimmbad zu trainieren, ist es mit Sicherheit besser, schrittweise zu beginnen.

Sicherlich werden Schwimmkurse erforderlich sein, um Ihre Technik zu verbessern (vor allem Auftrieb und Gleiten). Zudem ist es ratsam, auch die Fitness zu trainieren, um sich daran zu gewöhnen, den Körper in einer anderen Umgebung als den Boden arbeiten zu lassen. Nur so können Mikrotraumata der Muskeln-Gelenke vermieden werden.

Durch die Kombination dieser Aktivitäten mit Jogging und unter Berücksichtigung, dass monatelange Konsequenz und viel Geduld erforderlich sind, vielleicht auch unter Berücksichtigung einiger Läufe am Strand, können Sie sich am Ende beim Swimrun austoben: beginnen Sie mit insgesamt 5 km (1 km Schwimmen und 4 km Laufen mit 4 Übergängen). Anschliessend wird das Erreichen von 10 km oder 21 km eine echte Erfüllung sein!